Pech beim Public Viewing

Public Viewing mit Freunden genießen
Abb. © Debeka/Adobe Stock

Umgeknickt, gestürzt, gestochen: Auch im Fanblock oder auf der Fanmeile kann schnell mal ein Malheur passieren. Wir nennen einige der häufigsten Gesundheitsprobleme und Verletzungen bei Fußball-Zuschauern - und sagen Ihnen, wie Sie auf Pech beim Public Viewing reagieren sollten.

Toooooor! Toooooor! Die Zuschauer reißt es von den Sitzen – es gibt Jubel, Trubel, Heiterkeit. Zwar ist das Verletzungsrisiko bei den Spielern auf dem Rasen deutlich höher als bei den Zuschauern auf den Rängen oder der Fanmeile. Aber gar nicht so selten kann man auch ausgesprochenes Pech beim Public Viewing haben. Lesen Sie, was passieren kann und wie Sie dann am besten handeln.

Umgeknickt beim Public Viewing: Die PECH Regel hilft

Gestolpert oder umgeknickt – der Knöchel schwillt an, schmerzt und färbt sich sogar blau: Um Verstauchungen richtig zu behandeln, sollten Sie die PECH Regel kennen.

  • P steht für Pause: Nach der Verletzung sollten Sie den betroffenen Körperteil möglichst ruhig halten.
  • E steht für Eis: Am besten – sofern Sie beim Public Viewing oder im Stadion eine Kühlkompresse dabeihaben – durchgehend oder wenigstens im 10-Minuten-Takt kühlen, um eine übermäßige Schwellung zu vermeiden.
  • C bedeutet Compression: Ein möglichst bald angelegter Druckverband bremst die Durchblutung, stoppt eventuelle Blutungen und verringert Schwellungen.
  • H ist die Abkürzung für Hochlagern: Versuchen Sie, den verstauchten Fuß hochzulegen. Das verringert die Blutzufuhr im verletzten Bereich und beugt ebenfalls stärkeren Schwellungen vor.

Unerwartetes Foul: Insektenstich

Wespen, Mücken und sogar Bienen können überall sein und auch in der Menschenmenge jederzeit zustechen. Bleibt nach dem Stich einer Biene der Stachel in der Haut stecken, kann man ihn vorsichtig mit einer Pinzette herausziehen. Alternativ den Stachel mit dem Fingernagel oder einer scharfen Plastikkarte abschaben, ohne die Stelle zusammenzupressen. Speichel oder Kälte lindern den Juckreiz. Treten nach einem Stich Schwindel, Übelkeit oder anhaltende Schmerzen auf, sollten Sie vielleicht besser einen Arzt aufsuchen.

Hartes Tackling: Schürfwunden

Sturz auf der Stadiontreppe oder in der Public Viewing-Fan Zone: Zu Schürfwunden kommt es schneller als gedacht. Zum Glück heilen sie meist von selbst. Kleine, schwach blutende Wunden können Sie vor Ort einfach ausbluten lassen und anschließend mit einem Pflaster versorgen. Ist die Wunde verschmutzt, sollte sie zunächst möglichst rasch unter kaltem Wasser gesäubert werden. Werfen Sie zuhause außerdem einen Blick in den Impfpass: Ist die letzte Tetanus-Schutzimpfung mehr als zehn Jahre her, empfiehlt sich eine Auffrischung.

Pech beim Public Viewing: Hitzschlag

In der prallen Sonne auf der Public Viewing-Meile kann es auch mal zum Hitzschlag kommen. Typische Symptome für den Sonnenstich sind ein roter, heißer Kopf, erhöhte Körpertemperatur, Schwindelgefühle, Unwohlsein und Übelkeit. Schlimmstenfalls droht sogar Bewusstlosigkeit. Bringen Sie Betroffene sofort in den Schatten und lagern Sie auch in liegender Position den Oberkörper hoch. Jetzt unbedingt Wasser trinken, der erhitzte Körper braucht Flüssigkeit. Bewusstlose Personen in die stabile Seitenlage bringen und den Notruf wählen.

Rote Karte: Verbrennungen

Wer Pyrotechnik im Stadion nutzt – obwohl es verboten ist – oder auf der EM-Party grillt, kann eine Brandverletzung nicht gänzlich ausschließen. Kleine Verbrennungen werden mit lauwarmem Wasser gekühlt. Bei stärkeren Verbrennungen vorsichtshalber ärztliche Hilfe rufen. Stechen Sie Brandblasen niemals auf. Sollte Kleidung an der Wunde festkleben, entfernen Sie diese mit der gebotenen Vorsicht.